Ich glaube jede(r) Spinner(in) kennt das. Am Anfang der Spinnerei spinnt man die Garne entweder
unregelmäßig „schwangere Regenwürmer“ oder sehr dick. Im Laufe der gesponnen Garne werden sie immer dünner bis man
seine favorisierte Stärke für sich gefunden hat. Das läuft dann auch super und
flott. Will man jedoch mal wieder dick spinnen weiß man nicht so recht
wie.
Ich habe mir vorgenommen einiges der Berge an Rohwolle die
ich zu Hause habe in dicke Garne zu verspinnen, da man mit diesen viel Material
in wenig Zeit verarbeiten kann.
Hierbei ist Vorbereitung alles!
Die gewaschene Rohwolle jagt man erst ein- / zweimal durch die
Kardiermaschiene bis die einzelnen Haare schön sortiert liegen. Danach wird das
Batt in mehrere Streifen geteilt und möglichst gleichmäßig ausgezogen. Dieses
kann man wie ich von Hand nach Gefühl machen oder man nimmt einen Dizz zur Hilfe.
Natürlich kann man auch Kammzüge so vorbereiten, wobei diese vorher nicht durch
die Kardiermaschine müssen (außer man will buntes Garn).
Das so entstandene, dünne Kardenband kann man nun mit der
größten Übersetzung (langsam drehenden Spinnflügel) und einem recht festen Einzug
ziemlich einfach verspinnen. Man muss nur darauf achten, dass der Single nur
wenig Drall bekommt, daher langsam treten. Das Garn hüpft super schnell aufs
Rad.
Um das Garn stabiler zu bekommen kann man es im Wechsel in heißem
und kaltem Wasser baden damit es etwas anflitzt. Nach dem Bad schleuder ich das
Wasser aus und schlage das Garn einige Male gegen eine Wand, so wird es etwas
fluffiger ;)
Probiert es doch auch mal aus ;)
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