Dienstag, 20. Oktober 2015

Dickes Gespinnst

Ich glaube jede(r)  Spinner(in) kennt das. Am Anfang der Spinnerei spinnt man die Garne entweder unregelmäßig „schwangere Regenwürmer“ oder sehr dick. Im Laufe der gesponnen Garne werden sie immer dünner bis man seine favorisierte Stärke für sich gefunden hat. Das läuft dann auch super und flott. Will man jedoch mal wieder dick spinnen weiß man nicht so recht wie.

Ich habe mir vorgenommen einiges der Berge an Rohwolle die ich zu Hause habe in dicke Garne zu verspinnen, da man mit diesen viel Material in wenig Zeit verarbeiten kann. 
Hierbei ist Vorbereitung alles!
Die gewaschene Rohwolle jagt man erst ein- / zweimal durch die Kardiermaschiene bis die einzelnen Haare schön sortiert liegen. Danach wird das Batt in mehrere Streifen geteilt und möglichst gleichmäßig ausgezogen. Dieses kann man wie ich von Hand nach Gefühl machen oder man nimmt einen Dizz zur Hilfe. Natürlich kann man auch Kammzüge so vorbereiten, wobei diese vorher nicht durch die Kardiermaschine müssen (außer man will buntes Garn).
Das so entstandene, dünne Kardenband kann man nun mit der größten Übersetzung (langsam drehenden Spinnflügel) und einem recht festen Einzug ziemlich einfach verspinnen. Man muss nur darauf achten, dass der Single nur wenig Drall bekommt, daher langsam treten. Das Garn hüpft super schnell aufs Rad.
Um das Garn stabiler zu bekommen kann man es im Wechsel in heißem und kaltem Wasser baden damit es etwas anflitzt. Nach dem Bad schleuder ich das Wasser aus und schlage das Garn einige Male gegen eine Wand, so wird es etwas fluffiger ;)
http://images4-d.ravelrycache.com/uploads/Taras-Werkelecke/330633059/IMG_0938_medium2.JPG

Probiert es doch auch mal aus ;)

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